Geschichte
Die erste Erwähnung der Domglocken im Jahr 1127 stand unter keinem guten Stern: entstand doch aus einem missglückten Guss einer Glocke, die wohl für den Dom bestimmt war, ein Stadtbrand. Und auch 1312, bei einem weiteren Brand, schmolzen, wie ein Geschichtsschreiber übermittelt, alle Domglocken. Dasselbe passierte beim Dombrand im Jahre 1598, bei dem: „Die sechs Gloggen allesamt in dieser Brunst zerschmolzen [sind].“
1628 gossen Wolfgang II. (1575–1632) und sein Sohn Johann Neidhart (~1600–1635) fünf neue Glocken, die im Rahmen der Weihe des neuen barocken Doms geweiht wurden. Mit einer kleinen Glocke, die aus dem Jahre 1603 stammte, bestand das Geläut nun aus sechs Glocken, die 1746 um eine weitere ergänzt wurden. Dieses siebenstimmige Geläut hatte ein Gesamtgewicht von ca. 10.640 kg und läutete bis zur Glockenablieferung 1917, bei der drei Glocken abgenommen wurden.
1928, anlässlich des 300-jährigen Domweihejubiläums, wurde das Geläut wieder auf sieben Glocken ergänzt, doch schon 1942 mussten alle neuen Glocken für Kriegszwecke abgeliefert werden.
Es blieben drei Glocken im Dom zurück, von denen heute noch zwei im Dom läuten und in das Gesamtgeläute eingebunden sind. Diese beiden Glocken gehören zu den wertvollsten Klanginstrumenten ihrer Zeit.
Das neue Geläut
Erst im Jahre 1961, nach der Behebung der Bombenschäden und der Wiedereröffnung des Doms 1959, konnte das Domgeläut wieder auf sieben Glocken vervollständigt werden. Von der Glockengießerei Oberascher (Salzburg) wurden fünf neue Glocken gegossen und am Rupertitag 1961 geweiht.
Gießer und Konstrukteur waren die Herren Schwindt und Sippel. Das Salzburger Domgeläut gilt als eines der klangschönsten Österreichs und ist mit über 32 Tonnen Gesamtgewicht das größte im süddeutschen Sprachraum.