Der heutige Dom hatte zwei mittelalterliche Vorgänger, von denen Reste in der Krypta zu sehen sind. Den ersten Dom weihte der hl. Virgil im Jahr 774. Unter Erzbischof Hartwig (991–1023) wurde dieser Bau erweitert, unter Erzbischof Konrad I. (1106–1147) mit zwei Westtürmen versehen.
1167 brannte der im Kern immer noch karolingische Dom nieder. Erzbischof Konrad III. (1177–1183) ließ daraufhin einen gewaltigen, romanischen Neubau errichten, der 110 m lang war, fünf Türme hatte und wohl den Domen in Mainz und Worms ähnlichsah. Nach einem weiteren verheerenden Brand wurde 1598 auch er abgerissen. Den Abbrucharbeiten fiel auch das Domkloster im Süden des romanischen Doms zum Opfer: so konnte der Kapitelplatz entstehen.
Der Grundstein des barocken Doms wurde 1614 von Erzbischof Marcus Sitticus von Hohenems (1612–1619) gelegt. 1628 wurde der Dom durch Erzbischof Paris Lodron (1619–1653) geweiht, doch erst rund vierzig Jahre später waren die Türme und auch die umgebenden Plätze vollendet.
Der barocke Bau beeindruckt durch seine klaren Formen, seinen einheitlichen Dekor und die leuchtende Fassade aus heimischem Marmor. Sein Architekt, Santino Solari, stammte aus Italien. Er schuf den bedeutendsten Kirchenbau jener Zeit nördlich der Alpen, der die Architektur in ganz Österreich und Süddeutschland beeinflussen sollte.
Paris Lodron
Paris Lodron – Vollender des Salzburger Doms
Der Architekt Santino Solari, war bereits von Paris Lodrons Vorgänger, Marcus Sitticus, mit dem Dombau beauftragt worden. Die Bauarbeiten am Dom, dem einzigen Großbau, der während des Dreißigjährigen Krieges errichtet wurde, fanden mit der Weihe 1628 und einem achttägigen pompösen Fest einen vorläufigen Abschluss.
Erfahren Sie mehr über den Bischof, den Reichsfürsten und den Mensch Paris Lodron durch den Vortrag von Prälat Dr. Johannes Neuhardt weiter unten auf dieser Seite.